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Wie weit fallen die Preise bei Immobilien noch?

Der Markt für Wohnimmobilien ist in Deutschland seit geraumer Zeit in Bewegung und war selten so unübersichtlich wie derzeit. Zunächst haben Materialengpässe Einfluss auf die Preise von Wohnimmobilien gehabt, nun sind es gestiegene Zinsen und Energiekosten sowie die weiterhin Engpässe bei Material und Handwerkern, aber auch die politischen Diskussionen um das „Heizungsgesetz“ oder um einen bestimmten Energiestandard, den Bestandsimmobilien erreichen sollen.

Die stark gestiegenen Kreditzinsen und die Krisenstimmung lähmen den Immobilienmarkt. „Es gibt nach wie vor vergleichsweise wenige Transaktionen. Verkäufer und Käufer sind weiterhin auf der Suche nach einem neuen Preisgleichgewicht. Diese Phase wird mutmaßlich noch einige Quartale anhalten.“, brachte es Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Pfandbriefbanken (vdp), bei der Präsentation des Hauspreisindexes für das erste Quartal auf den Punkt. Außerdem ist das wichtigste Kriterium bei der Entwicklung der Angebotspreise für Wohnimmobilien mittlerweile nicht mehr (nur) die Lage. Käuferinnen und Käufer, aber auch vermehr die finanzierenden Banken, beantworten die Frage nach dem wichtigsten Kriterium in Zeiten der Wärmewende mit dem energetischen Zustand des Hauses – und das wirkt sich auf die Preise aus.

So fallen die Abschläge der Angebotspreise größer aus, je schlechter die Energieeffizienz einer Immobilie ist. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Online-Plattform für Wohn- und Gewerbeimmobilien ImmoScout24, die Wohnungen und Einfamilienhäuser ausgewertet hat, die älter als zwei Jahre sind und die im ersten Quartal 2023 bei ImmoScout24 zum Kauf angeboten wurden.

Zu spüren ist der Trend vor allem außerhalb der Großstadt: In kreisfreien Klein- und Mittelstädten und auf dem Land fallen die Preisabschläge für Immobilien mit einer schlechten Energieeffizienzklasse am größten aus.

Eine Immobilie mit dem Energiestandard B verzeichnet im ländlichen Raum ein Minus von 16 Prozent gegenüber einer Immobilie mit dem Standard A. In Klein- und Mittelstädten sind es minus 19 Prozent. Bei der Energieeffizienzklasse C sinken die Angebotspreise auf dem Land um 25 Prozent und in den Städten um 30 Prozent. Für Immobilien mit der schlechtesten Energieeffizienzklasse H fallen die Angebotspreise in den Klein- und Mittelstädten im Durchschnitt um 45 Prozent niedriger aus. Im ländlichen Raum sind es mit minus 51 Prozent sogar mehr als die Hälfte.

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