Kaufpreise für Wohn- und Geschäftshäuser auf Niveau von 2018
20.09.2023 – Einem kürzlich erschienen Bericht von Colliers zufolge, die den Markt für Zinshäuser in 52 deutschen Städten analysiert haben, sind die Kaufpreise für Wohn- und Geschäftshäuser – sogenannte Zinshäuser –seit Mitte 2022 im Schnitt um 17% gesunken.
Seit der Zinswende im Sommer 2022 ist laut dem Immobilienberater Colliers ein deutlicher Umschwung am Investmentmarkt für Wohn- und Geschäftshäuser in Deutschland zu beobachten. Mittlerweile haben die Kaufpreise der sogenannten Zinshäuser im Schnitt um 17% nachgegeben und bewegen sich wieder auf dem Niveau von 2018. Dies zeigt der neue Report „Residential Investment 2023/24: Wohn- und Geschäftshäuser im Überblick“ von Colliers. Im Rahmen des Berichts wurde der Investmentmarkt für Zinshäuser in 52 deutschen Städten beleuchtet. Der Analyse zufolge ist insgesamt nicht von weiteren Preisrückgängen auszugehen, auch wenn in Teilsegmenten noch leichte Korrekturen möglich sind.
Talsohle vielerorts erreicht
Colliers berichtet weiter, dass sich der Wohnungsmangel in Deutschland immer mehr verschärft, weil nach wie vor zu wenig gebaut wird, so dass vieles auf weiter steigende Mieten bei Bestandsimmobilien hindeutet, was wiederum gegen einen weiteren Rückgang bei den Kaufpreisen spricht. Die Talsohle sei vielerorts bereits erreicht und Kaufinteressenten könnten wieder guten Gewissens kaufen, wenn sie von den Qualitäten eines Objektes überzeugt sind, so der Bericht weiter.
Renditen auf aktuell 4,5% gestiegen
Indikator für das neue Preisniveau bei Wohn- und Geschäftshäusern seien auch die gestiegenen Nettoanfangsrenditen. Hier gehen die Experten von Colliers von einer Stabilisierung aus. Bezogen auf ganz Deutschland haben sich die Renditen für Zinshäuser von 3,9% im Jahr 2022 auf aktuell 4,5% erhöht. In den sieben Metropolen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Stuttgart und München stiegen die Renditen von 3,0% im Jahr 2022 auf derzeit 3,8%.
Weiterer Mietanstieg zu erwarten
Allein im ersten Halbjahr 2023 haben sich die Durchschnittsmieten in den Top-50-Städten um 2% im Bestand und um 4% im Neubau erhöht. Noch deutlicher fiel der Anstieg der Mietpreise in den Top-7-Metropolen aus mit 4% im Bestand und 6% im Neubau. Dieser Trend dürfte sich laut Colliers fortsetzen, da zu wenig gebaut wird und gleichzeitig die Anzahl der Haushalte weiter zunimmt.
Der in Deutschland oft zurecht beklagte Wohnungsmangel entsteht aber nicht nur durch zu wenig Neubauten, sondern auch durch einen weniger bedachten demografische Megatrend der stetig steigenden Anzahl an Haushalten. Gerade die Kombination aus zu wenigen Wohnungen und immer mehr Haushalten sorgt allerdings für die zunehmende Dramatik am deutschen Wohnungsmarkt und eine Kehrtwende ist nicht in Sicht, so die Experten von Colliers. Das wird dazu führen, dass Käufer von Zinshäusern von dieser Entwicklung in besonderer Weise profitieren werden, da die steigende Nachfrage nach Mietwohnungen zu höheren Mieten und steigenden Renditen führen wird.
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Quellen: www.asscompact.de
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