Immobilien: Zinsen für Kredite steigen
Aktuell gibt es aus dem Finanzsektor schlechte Nachrichten für Immobilieninteressenten, denn die Zinsen für Immobilienkredite steigen. Unter anderem vor dem Hintergrund hoher Inflationsraten zogen die Renditen für Bundesanleihen und Pfandbrief am Kapitalmarkt zuletzt deutlich an. Das haben auch die Experten der Stiftung Warentest beobachtet. Damit kletterten auch die Zinsen für Hypothekendarlehen, berichtet die Zeitschrift „Finanztest“ (3/2022). Im Jahresvergleich stiegen die Zinsen um einen halben Prozentpunkt.
Wer eine Immobilie für 300.000 Euro kauft und dafür ein Darlehen von 180.000 Euro aufnimmt (60 Prozent Finanzierung), muss der Auswertung zufolge aktuell bei einer Zinsbindung von zehn Jahren im Durchschnitt 0,99 Prozent Zinsen zahlen. Beläuft sich das Darlehen auf 270.000 Euro (90 Prozent Finanzierung), liegt der durchschnittliche Zinssatz bei 1,87 Prozent. Nach Ansicht der Experten wird die Situation für Kaufwillige in naher Zukunft eher nicht leichter, ganz im Gegenteil, denn die Zinsen klettern schnell.
Interessant zu beobachten: Die Zinsen für Immobilienkredite steigen derzeit vergleichsweise schnell. Nach Angaben des Kreditvermittlers Dr. Klein setzten einige Banken ihre Zinssätze innerhalb von sechs Wochen mehrmals deutlich hoch, was auch vom Kreditvermittler Interhyp berichtet wird. Teu(r)er kann das für alle werden, die sich derzeit im Finanzierungsprozess befinden. Den Kreditvermittlern zufolge müssen Kunden, die sich nach einer Bedenkzeit ihr Finanzierungsangebot aktualisieren lassen, mit ca. 0,30 bis 0,60 Prozentpunkten höheren Zinsen rechnen, was je nach Höhe des Darlehens die Monatsrate um bis zu 400 Euro erhöhen kann.
Das Problem: Laut Stiftung Warentest wird die Situation für Käuferinnen und Käufer in naher Zukunft eher nicht leichter. Der Grund: Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) will Banken dazu bringen, ab 2023 mehr Eigenkapital zur Risikovorsorge abzustellen. Das wird Immobilienkredite vermutlich verteuern. Und auch der Inflationsdruck wird vermutlich nicht so schnell abnehmen. Daher raten die Experten zu einer langen Zinsbindung, denn das Zinsniveau ist im langfristigen Vergleich immer noch niedrig. Sicherheitsorientierte Käuferinnen und Käufer könnten sich mit langen Zinsbindungen gegen einen weiteren Anstieg absichern und haben dann für längere Zeit ihre Ruhe.
Allerdings verlangen Banken und Sparkassen bei langen Zinsbindungen einen Aufschlag. Für Darlehen mit einer Laufzeit von 15 Jahren werden laut FMH derzeit im Durchschnitt 1,8 Prozent Zinsen fällig. Bei einer Zinsbindung von 20 Jahren sind es derzeit 1,91 Prozent (Stand jeweils: 1.3.).
Außerdem können Käuferinnen und Käufer ihr persönliches Zinsniveau beeinflussen, erklärt die Stiftung Warentest. Wichtig dafür: Mehrere Angebote verschiedener Banken und Sparkassen einholen. Günstige Geldinstitute verlangen nur halb so viel Zinsen wie teure. Bei einem 270.000 Euro Kredit (90 Prozent Finanzierung) mit 20 Jahren Zinsbindung summiert sich der Zinsunterschied auf bis zu 36 400 Euro.
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Quelle: dpa
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